Mein Selbstbewusstsein ist futsch: Trainer-Tagebuch

Mein Selbstbewusstsein ist futsch: Trainer-Tagebuch

Selbstbewusstsein: Du musst immer funktionieren

Selbstbewusstsein. Du musst immer funktionieren, darfst nie Schwäche zeigen. Du bist doch Trainer für Selbstbewusstsein! Was bedeutet das genau? Das ist das, wo ich mit dir hier hinwill. In letzter Zeit gab es ein ziemliches Auf und Ab bei mir. Diese Gedanken, diese Ängste, diese Probleme beim „Du selbst sein“ will ich ganz genau mit dir teilen. Ich will es dir erzählen. Vor ein paar Tagen lag ich noch wach und hab diese Gedanken einfach sofort festhalten müssen. Weil es dir auf deinem Weg dahin, wirklich du selbst zu sein, von dir zu begeistern,  helfen wird. Das weiß ich. Am besten hörst du es dir direkt an. Nicht wundern, es ist einfach ein Teil meiner persönlichen Geschichte. Lass dich drauf ein!

„Du und Selbstbewusstsein? Kannst ja nicht mal deine eigenen Tipps nutzen!“

Wow. Das hatte gesessen. Den Spruch bekomme ich auch noch von einem Menschen um die Ohren gehauen, der ganz genau weiß, wie viel mir mein Trainerbusiness rund ums Selbstbewusstsein bedeutet. Dieser Mensch bekommt genau mit, wie viel Tränen, Leidenschaft und Herzblut ich in diesen Blog, die Trainings, den Podcast und die Videos stecke. Es ist ein Mensch, der mir sehr nahe steht und deshalb genau weiß, wo er mich treffen kann. Manchmal wissen es andere Menschen sogar besser, als wir selbst. Damit du und ich solche Attacken in Zukunft nicht mehr so nah an uns ranlassen müssen, brauchen wir unser Selbstbewusstsein. Es ist wie ein Schutzschild, das zwischen dir und den Verletzungen der Außenwelt steht. Um dieses Selbstbewusstsein zu entwickeln, müssen wir vorher durch den Schmerz durch.

Die letzten Tage und Wochen bin ich oft mit so einem Gefühl der Angst aufgewacht. Mein Fehler war es zuerst, es zu ignorieren und trotzdem alles weiter zu machen. Gleichzeitig hab ich immer wieder gespürt, wie es mir zu viel wurde. Plötzlich hatte ich auf die Interviews keine Lust mehr. Die ganzen leeren Sprüche auf Instagram (Wenn mir noch EINMAL jemand sagt, mit Steinen im weg solle ich was Schönes bauen, dann knallts!)und die Persönlichkeitsentwicklungs-Parolen tragen ihren Rest dazu bei. Ich hab keinen Bock mehr. Aber das darfst du ja nicht zugeben. Erst recht nicht, wenn du als Trainer und Coach andere Menschen auf genau diesem Weg zum Selbstbewusstsein begleitest. Da kannst du doch selbst nicht stecken bleiben! Ich bin jetzt in diesem Tief. Und gerade weil es hier und jetzt am meisten weh tut, die Fehler und Schwächen und Ängste auseinander zu nehmen, machen wir es genau hier.

 

Mein Weg zum Selbstbewusstsein ist noch lange nicht zu Ende - ich fange grade erst an
Mein Weg zum Selbstbewusstsein ist noch lange nicht zu Ende – ich fange grade erst an

Selbstbewusstsein aufbauen vs. Persönlichkeitsentwicklungs-Burnout

Diese Tiefs gehören einfach dazu. So, wie Selbstzweifel und Ängste dazu gehören. Wenn wir ehrlich sind, suhlen sich diese Selbstzweifel und Ängste am allerliebsten in diesen Tiefs. Aber wir wollen sie nicht hören. ICH will sie nicht hören. Wenn wir aber nunmal Selbstbewusstsein entwickeln wollen, MÜSSEN wir sie annehmen. Selbstbewusstsein bedeutet, du nimmst dich so an, wie du bist. Mit allen Sonnen- und Schattenseiten. Mit deinen Erfolgen und vermeintlichen Fehlschlägen.

Heute morgen wache ich wieder mit diesem Gefühl auf. Es wird jeden Tag schlimmer. Dazu kommen Gedanken, dass ich es nicht schaffe, dich und andere Leser wirklich selbstbewusster zu machen. Dass meine Mission zu groß für mich ist. Für diese Angst-Momente entwickle ich grade die absolute Master-Coaching-Übung. Zuerst teste ich sie für mich selbst. Falls es schief geht, werde ich es ausbaden. Aber keine Sorge, ich hab ein sehr gutes Gefühl dabei. Die richtige Kombination aus Ängste annehmen, schwache Momente akzeptieren und lernen, wie wir daran wachsen können. Und die Angst vor der „Schwäche“ verlieren.

Ängste und Sorgen verdrängen gibt dir kein Selbstbewusstsein

Im Gegenteil: Du entfernst dich mehr von dir und deinem Potenzial. Dieser Spruch damals hat dafür gesorgt, dass ich jede Form von „Anti-Selbstbewusstsein“, Selbstzweifel und Co. verdrängt habe. Das kann gar nicht funktionieren, weil die ganzen negativen Seiten zum Prozess dazu gehören, wenn du selbstbewusster sein willst. Diesen Weg gehe ich jetzt gerade durch und teste die Übungen und Tipps, die ich im Lauf der Jahre gesammelt hab. Für uns beide ein Riesen-Schritt, weil du spätestens im Online-Training und im Blog hier so richtig davon profitieren wirst. Bis dahin heißt es jetzt in diesem Moment für mich: Schwäche zu geben, Ängste zeigen, weil sie dazu gehören, OBWOHL ich es als Trainer für Selbstbewusstsein besser wissen müsste. Oder gerade WEIL ich es besser weiß. Jetzt nutze ich jeden Tag dieses Gefühl und denke: JA! Wieder eine Möglichkeit, mehr über mich und mein Selbstbewusstsein rauszufinden. Ich setze mich hin, atme tief durch und höre mir die Ängste und Gedanken ganz genau an. Damit finde ich raus, was sie mir sagen wollen und was du und ich daraus ziehen können.

Die ganze Life-Coaching-Welt da draußen nimmt gerade ganz schön unheilvolle und konträre Züge an. Meine Gedanken dazu teile ich im nächsten Tagebuch-Eintrag mit dir. Für heute war das genug.

Wie gehst du mit Tief-Phasen, Ängsten und schwachen Momenten um?

Freue mich auf deine Erfahrungen,

Alles Liebe, Laura

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3 COMMENTS
  • Ina

    Liebe Laura, danke für deinen Mut und deine Offenheit. Ich sitze gerade nach meinen morgendlichen Yoga und meiner Meditation bei einer Tasse Kaffee und habe deinen Podccast gehört. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt, den Mut aufzubringen aus seiner Comfortzone heraus zu kommen. In meinem Leben bin ich gerade auf einer Stufe angekommen, einiges zu überdenken und zu verändern. Manchmal können einem dabei nahe stehende Personen nicht helfen, wie Freunde und Familie. Deshalb finde ich es gut, Menschen wie dich zu entdecken, die einem zeigen, dass man mit solchen Situationen nicht allein ist und dass es sich lohnt weiter zu gehen. Danke!
    Liebe Grüße Ina

  • Laura

    Liebe Ina, danke dir für dein schönes Feedback. Da weiß ich, dass ich dich auch mit meiner persönlichen Geschichte, weiterbringen und unterstützen kann. Es lohnt sich in jedem Fall! Diese Veränderung fühlt sich erstmal ungewohnt an. Manchmal, sogar oft, tut sie auch weh. Das geht vorbei. Wir gewöhnen uns Stück für Stück dran. Das stimmt, Freunde und Familie können grade die persönliche Entwicklung manchmal nicht verstehen, da ist es gut, wenn du Menschen findest, die am gleichen Punkt stehen, wie du. Wünsche dir alles Liebe & viel Kraft und Erfolg für deinen weiteren Weg,

    Schreib mir gern, wenn du in deiner Entwicklung direkt Unterstützung brauchst, und mehr zu dir selbst kommen, mehr du selbst sein willst,

    Liebe Grüße, Laura

  • Tomeka

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